Kirche Gehren am Marktplatz
Gehrener Kirche am Marktplatz
Gehren, gelegen im Thüringer Wald (Karte 40 KB), wurde erstmalig urkundlich im 15. Jahrhundert erwähnt, wobei die Anfänge einer Dorfgründung sicherlich schon viel früher anzusetzen sind. Lange Zeit blieb es ruhig um die paar Höfe, die in der Nähe des Wartturms lagen, welcher später zum Schloss ausgebaut wurde. Man weiß es nicht mehr so genau, zwischen 1533 und 1549 erhielt der Ort das Privileg eines Marktfleckens. Dann dauerte es allerdings noch einige Zeit, bis im Jahre 1855 die Stadtrechte verliehen wurden. Jedoch früh genug, damit mein Urgroßvater Gustav am 14.1.1877 als viertes Kind von dem Buchbinder Christian Dost und seiner Ehefrau Friederike, geborene Weißheit in einer richtigen Stadt geboren und getauft werden konnte.
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Mit der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg um 1440 wurde es möglich, den Text mit beweglichen Einzellettern für umfangreiche Werke zu setzen und die Bücher in Auflagen zu drucken. Durch die stetig steigende Buchproduktion konnte sich das Buchbindehandwerk bald zu einem bürgerlichen Handwerk entwickeln, welches sich in Zünften zusammenschloss. Vom 16.-18. Jahrhundert veränderte sich die Arbeitsweise nicht wesentlich. Der technische Fortschritt trat erst Mitte des 19. Jahrhunderts ein, anstelle des Buchkäufers wurde der Verlag Kunde der Buchbindereien und man begann Maschinen einzusetzen, um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen. Trotz aller Rationalisierung und maschineller Vereinfachungen darf der Buchbinder für sich mit Recht in Anspruch nehmen, dass er es letztlich ist, der dem Buch seine äußere Gestalt und dem Inhalt das Dauerhafte und Wertbeständige verleiht.

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