Blick auf Schönwalde, um 1909
Schönwalde am Bungsberg wurde erstmalig 1240 urkundlich erwähnt, befand sich zu der Zeit aber sicherlich schon im Aufbau. Am Anfang des 13. Jahrhunderts waren große Teile der wagrischen Halbinsel von unbewohnter Waldlandschaft geprägt. Um Siedler für die Rodung und Urbarmachung des Gebietes rund um den Bungsberg zu gewinnen, ließen Mönche vom Kloster Cismar eine Kirche in Schönwalde bauen. "... Diese Kirche haben wir gebaut, damit durch Nähe und Bequemlichkeit des Gottesdienstes desto leichter Leute zum Ausroden, Bebauen und Bewohnen des vorher wüsten, unbebauten und unbewohnbaren Waldes angereizt würden ..." Die neuen Siedler kamen aus Stormarn und dem Raum Segeberg. Aber auch Bauernsöhne älterer in der Nähe befindlicher Rodungsdörfer arbeiteten sich vom nördlichen Schönwalde, bzw. Langenhagen aus westwärts Richtung Bungsberg bis nach Mönchneversdorf vor. Im Westen von Schönwalde wurde der Urwald bis nach Kirchennüchel gelichtet. Viele Jahre harter Arbeit gingen so ins Land bis die Umgebung von Schönwalde urbar gemacht wurde. Immer wieder suchten zahlreichen Pestepidemien die Region heim und hinterließen ihre Ängste und Spuren in der Bevölkerung. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Gutsherrschaft durch den aufstrebenden Adel eingeführt, womit die Leibeigenschaft im östlichen Holstein einherging. Erst im Jahr 1802 hob der Herzog von Oldenburg Gutsherr von Mönchneversdorf die Leibeigenschaft formal auf. Trotz oder wegen diesen beschwerlichen Umständen schafften es die Bewohner aus Schönwalde bis heute ein munteres Völkchen zu sein, die wissen, wie Feste gefeiert werden. Als stellvertretender Beweis mag hierfür eine fröhliche Silberhochzeit in Schönwalde aus der heutigen Zeit stehen. Zusätzlich möchte ich für all diejenigen, die selber Vorfahren in Schönwalde haben oder suchen, ein Hinweis auf meine Ahnen aus Schönwalde geben. Wer weiß, vielleicht ergeben sich ja Anknüpfungspunkte. Quellen:
1) 750 Jahre • Schönwalde am Bungsberg, Gemeinde Schönwalde, 1990
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